Marchtrenk/OÖ
Mitten unter der Woche fand am Abend auf der ÖAMTC-Teststrecke in Marchtrenk (OÖ) die diesjährige ÖM im Kriterium statt. Ein ideales Gelände zur Durchführung solcher Rennen und v.a. für den Veranstalter viel leichter und sicherer zu organisieren. Sämtliche Rennen fanden nämlich nach Betriebsschluss des Testgeländes statt.
Unser Verein ÖAMTC RAIKA BKD ASV INZING war wieder mit denselben 3 Fahrern am Start wie schon letztes WE beim Zeitfahren. Natürlich war man wieder v.a. bei Ramona Grießer mit relativ großen Erwartungen ins Rennen gegangen. Ramona selbst wollte sich ebenfalls beweisen, dass sie auch im Kriterium gewinnen kann. Dabei lief es zu Beginn so gar nicht nach ihren Vorstellungen, da sie bei der Startaufstellung hinter sämtlichen Buben platziert wurde. Tatsächlich stellte sich gleich heraus, dass das eventuell schon ein entscheidender Nachteil sein könnte. Die Mädchen U14 hatten 8 Runden zu bewältigen und in jeder 2. Runde gab es einen Wertungssprint. Punkten können jeweils nur die 4 erstplatzierten Fahrer. Ramona musste sich in den ersten beiden Runden zunächst weit genug nach vorne kämpfen, was auf der kurvenreichen Strecke gar nicht so einfach gelang. Tatsächlich ging sie deshalb beim ersten Wertungssprint „leer“ aus. Ihre schärfste Konkurrentin Sophie Walcher hingegen sprintete gleich auf den 2. Platz. Bei der 2. Wertung holte Ramona 3 Punkte und Sophie 2. Da bei der 3. Wertung beide leer ausgingen, war klar, dass ein Sieg nur mehr über die letzte Wertung möglich sein kann, da es dann doppelte Punkte gibt und bei Punktegleichstand der Zieleinlauf entscheidet. Ramona setzte daher alles auf eine Karte und schonte sich in der letzten Runde, um im Zielsprint genügend Körner zu haben. Die Rechnung ging auf, Ramona sprintete auf den 3. und Sophie Walcher auf den 4. Platz. Damit hatten beide insgesamt 7 Punkte gesammelt, aber der Zieleinlauf entschied über Gold und Silber! Ramona war überglücklich, dass sie nun endlich auch bei einem Kriterium ÖM-Gold gewinnen konnte.
Bei den Buben lief es nicht ganz so gut wie bei den Mädchen – Felix Rützler (U15) musste 12 Runden bewältigen und hatte jede 3. Runde einen Wertungssprint. Leider waren dieses mal seine Beine nicht so spritzig wie noch vor 2 Wochen, wo Felix ja überraschend auf das Stockerl fuhr und bei jeder Wertung punkten konnte. Nachdem er gleich bei den ersten 2 Wertungen „leer“ ausging, versuchte er es mit einer Soloflucht nach vorne, um sich auf diese Weise die 3. Wertung zu sichern. Beinahe wäre dies auch aufgegangen – erst bei der Zielkurve 100m vor dem Ziel kam das Feld wieder heran und Felix ging knapp wieder leer aus. Danach war er natürlich „platt“ und so beendete er das Rennen auf dem 11. Platz. Aufgrund eines schweren Sturzes eines Fahrers wurde übrigens das Rennen der U15 über eine Stunde unterbrochen.
Auch Lukas Grießer (Jun) war mit seinem Rennen alles andere als zufrieden. Bei den Junioren ging es von Beginn an mit Vollgas zur Sache. Sie hatten 24 Runden mit 8 Wertungen zu bewältigen. Sehr bald konnte sich bei diesem Rennen die „Spreu vom Weizen trennen“ und es bildeten sich 3-4 Gruppen. Die Spitzengruppe mit 5 Fahrern holte sich ab der Hälfte des Rennens sämtliche Wertungen – Stanger Kitzbühel kontrollierte für Paul Buschek souverän das Rennen, sodass nicht einmal der bärenstarke Tiroler Marco Schrettl daran was ändern konnte. Obwohl dieser den letzten Wertungssprint gewann hatte er am Ende 2 Punkte weniger als Buschek. Lukas Grießer beendete das Rennen als 15. Er fand, dass es trotz – oder gerade wegen der grenzwertigen Sicht, ein geiles Rennen war. Das Rennen der Junioren hatte sich ja wegen der langen Unterbrechung um eine Stunde verschoben und es war dunkel geworden – die künstliche Beleuchtung der Strecke eher mangelhaft.